Versandkostenfreie Lieferung schon ab 35€ Warenwert frei deutsche Grenze. Rabatte schon ab 50€

Umgang mit Ätherischen Ölen


Was Sie bei der Anwendung beachten sollten

Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Essenzen. Pur können sie Reizungen von Haut, Schleimhaut und Atemwegen hervorrufen. Deshalb sollten ätherische Öle grundsätzlich verdünnt mit einem Emulgator wie Pflanzenölen, Honig, Milch oder Sahne verwendet werden. Ätherische Öle sind nicht wasserlöslich. Die einzige Anwendung, bei der ätherische Öle in Wasser geträufelt werden, ist die Inhalation.

Manche Essenzen können allergische Reaktionen auslösen. Allergiker sollten sich vor der Nutzung von ätherischen Ölen am besten professionell beraten lassen.

Für kleine Kinder oder geschwächte Personen sind nicht alle ätherischen Öle empfehlenswert. Auch hier ist eine individuelle Beratung angeraten.
Vorsicht ist ebenfalls bei einer Neigung zu epileptischen Anfällen, bei Bluthochdruck, in der Schwangerschaft und während einer homöopathischen Behandlung geboten.


Hinweise zum Schutz vor Risiken

Im Allgemeinen können Naturreine Ätherischen Öle risikolos für die Aromatherapie oder Haushaltszwecke verwendet werden. Aufgrund ihrer hohen Konzentration und Wirkkraft sind jedoch folgende Vorsichtsmaßnahmen geboten:

Um Risiken zu vermeiden, informieren Sie sich über die Anwendungsart eines Öls, vor allem, bevor Sie ein neues Öl verwenden. Keine innerliche Anwendung von ätherischen Ölen ohne ärztlichen Rat! Diese Regel entspricht den Sicherheitsrichtlinien, die von der International Federation of Aromatherapy empfohlen werden.

Ätherische Öle vermischen sich nicht im Wasser und können in unverdünntem Zustand die Schleimhaut des Darmtraktes schädigen. Zudem sind einige ätherische Öle toxisch wenn sie innerlich angewendet werden.

Aufbewahrt werden die Öle in dunklen Flaschen abseits von Helligkeit und Wärme und unerreichbar für Kinder und Haustiere.
Allergiker sollten wissen, dass sie bei Reaktionen auf eine bestimmte Pflanze auch auf das entsprechende ätherische Öle reagieren können.


Gefährliche Öle:

Einige Ätherische Öle können, besonders in unerfahrenen Händen, Schaden anrichten, da sie in hoher Konzentration giftig sind oder schwere Hautreizungen verursachen können. Folgende Öle sind unter diesen Umständen zu meiden:

Arnika, Bergbohnenkraut, Cassia, Fenchel (bitter), Kalmus, Kampfer (braun u. Gelb), Latschenkiefer (Bergkiefer), Oregano, Poleiminze, Salbei, Thuja, Thymian (rot), Tonkabohne, Wintergrün, Zimt (Rinde)


Bedenkliche Öle

Ätherische Öle, die unverträglich sein können und deshalb nur stark verdünnt und höchstens über einen Zeitraum von 14 Tagen angewendet werden sollen:

Anis, Basilikum, Cassia, Estragon, Eukalyptus, (Gewürz-)Nelke, Kampfer (weiß), Koriander, Lorbeer, Muskatnuss, Petersilie, Schwarzer Pfeffer, Sternanis, Tagetes, Terpentin (Balsamterpentin, Meerkiefer), Thymian (hell), Zeder (Virginiana), Wacholder, Ysop, Zimtblatt


Anwendung pur

Im Allgemeinen sollten ätherische Öle ausschließlich mit einem kaltgepressten Trägeröl oder einer Creme auf Naturbasis verdünnt aufgetragen werden.

Es gibt Ausnahmen wie das naturreine Lavendelöl (z.B. bei Schnittwunden, Pickeln, Verbrennungen, Insektenstichen usw.) und Teebaumöl (bei Pilzbefall u.ä.).

Einige nicht-reizende ätherische Öle können pur als Parfüm aufgetragen werden z.B. Ylang Ylang oder Sandelholz.
Aber auch hier gilt immer: Zuerst eine Kontaktprobe in der Armbeuge.


Einreibprobe

Bevor Sie ein neues Öl pur auftragen, auch wenn es als Parfüm dienen soll, geben Sie einen Tropfen auf die Innenseite des Handgelenkes bzw. der Armbeuge und bedecken diese Stelle mit einem Pflaster. Stellt sich nach einer guten Stunde eine Reizung oder Rötung ein, waschen Sie die Stelle gründlich mit kaltem Wasser. Für den weiteren Gebrauch wenden Sie das Öl verdünnt an oder meiden Sie diese Sorte ganz. In der Regel sollen Ätherische Öle jedoch nicht pur verwendet werden.


Hautreizung

Heutreizungen, die der besseren Durchblutung dienen, sind in der Aromatherapie teilweise erwünscht. Öle, die besonders in hoher Konzentration die Haut reizen können:

Ackerminze (Menta arvensis), Anis, Basilikum, Borneol: (Enthalten in Angelikawurzelöl, Bergbohnenkraut, Cananga, Cistrose, Ingwer, Kamille, Ormenisöl (Kamille wild hell), Koriander, Lavendel, Muskatnuss, Narde, Origanum, Rosmarin, Salbei, Sandelholz, Sanalum album, Mysore, Schafgarbe, Thymian vulgaris, Thymianöl rot, Ysop), Cajeput, Eukalyptus, Gewürznelke, Ingwer, Kiefer, Knoblauch, Kümmel, Petersilie, Pfefferminz, Pfeffer (schwarz), Zedernholz (Florida), Zimtblätter, Zitrone

Diese Öle sollten entgegen der allgemeinen Empfehlung um das Doppelte verdünnt werden. Mischen Sie sie stets zuerst mit einem Basisöl, einer Creme oder einem Gel, bevor Sie diese auftragen und nehmen Sie höchsten drei Tropfen für ein Bad.


Sensibilisierung

Manche Öle verursachen Reizungen oder sogar allergische Reaktionen bei Menschen mit sehr empfindlicher Haut. Dazu zählen selbst so gebräuchliche Öle wie Teebaum-, Lavendel-  und Jasminöl. Bei Verwendung eines neuen Öles sollte stets eine Verträglichkeitsprobe (s. Einreibprobe) erfolgen. Öle, die eine Sensibilisierung hervorrufen können sind:

Basilikum, Benzoe, Cananga, Ingwer, Jasmin, Kamille (römische und blaue), Kiefer, Knoblauch,

Litsea Cubeba, Lorbeer, Minze, Orange, Perubalsam, Schafgarbe, Styrax, Teebaum, Thymian (hell),

Tolubalsam, Vanille, Zedernholz (Florida), Ylang Ylang, Zitrone, Zitronen- /Lemongras, Zitronenmelisse


Phototoxizität

Einige Öle sind phototoxisch d. h. sie verursachen auf der Haut eine Verfärbung bzw. fördern die Bildung von so genannten Sonnenflecken, wenn die Haut dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt wird. Folgende Öle sind, ob verdünnt oder pur, nicht für Hautpartien geeignet, die der Sonne ausgesetzt werden, da sie zudem den natürlichen hauteigenen UV-Schutz verringern:


Bergamotte (ausgenommen der bergaptenfreie Typ), Angelikawurzel, Ingwer, Kreuzkümmel, Limette, Mandarine, Orange, Verbena, Zitrone


Schwangerschaft

Verwenden Sie während der Schwangerschaft wegen der Empfindlichkeit des heranwachsenden Kindes nur die Hälfte der angegebenen Ölmengen. Möglicherweise toxische oder die Gebärmuttermuskeln stimulierende (emmenagoge) Öle wenden Sie in dieser Zeit besser überhaupt nicht an:

Anis, Basilikum, Angelikawurzel, Cistrose, Estragon, Fenchel (süß), (Gewürz-) Nelke, Kreuzkümmel, Lemongras, Lorbeer, Majoran, Muskatnuss, Muskateller-Salbei, Myrrhe, Petersilie,   Selleriesamen, Salbei, Sternanis, Thymian (hell), Wacholder, Ysop, alle Zedernarten, Zimt


Hoher Blutdruck

Folgende Öle sind bei hohem Blutdruck zu meiden:

Rosmarin, Salbei, Ysop, Thymian


Epilepsie

Bei Epilepsie sind die folgenden Öle aufgrund ihrer starken Wirkung auf das Nervensystem nicht anzuwenden:

Fenchel, Rosmarin, Salbei (alle Arten), Ysop


Diabetes

Bei Diabetes ist Engel- (Angelika-)wurzel zu meiden.


Homöopathie

Folgende Öle vertragen sich nicht mit einer homöopathischen Behandlung:

Eukalyptus, Pfefferminz, Kampfer, Pfeffer (schwarz)


Die illustrierte Enzyklopädie der Aromaöle; Dr. J. Lawless, 1996